Young Austrian Engineers Contest: Die Gewinner 2023

Interviews mit den Gewinnern des YAEC 2023

Anlässlich des diesjährigen YAEC haben wir mit den Preisträgern des letzten Jahres über Ihre beeindruckenden Projekte gesprochen. Lesen Sie in unserem Interview, vor welchen Herausforderungen die jungen Talente standen und wie anfängliche Ideen mit SOLIDWORKS Form annehmen.

Als Gewinner der Kategorie Young Experts ist Gerald Rauscher aus der HTBLA Wels für seinen Industrieroboter ausgezeichnet worden.

Gerald, wir gratulieren dir herzlich zum Sieg des YAEC in der Kategorie Young Experts. Erzähl uns doch, was dich dazu inspiriert hat, einen Industrieroboter zu entwickeln und was deinen Roboter so besonders macht.

Gerald: Industrieroboter sind in der Industrie 4.0 nicht mehr wegzudenken und technisch einfach faszinierend. Dank sieben hochpräziser und kraftvollen Zykloidgetrieben ist es mit meinem Industrieroboter möglich, Güter bis auf ein Zehntel genau zu positionieren. Der hydraulische Gewichtsausgleich entlastet zudem das Getriebe und senkt den Energieverbrauch.

Sehr beeindruckend! Wie bist du mit Herausforderungen umgegangen und wie hat dir SOLIDWORKS dabei geholfen?

Gerald: Die mit Abstand komplexeste Baugruppe war die dreiachsige Roboterhand, die durch Lager in einer Vollwelle im Inneren einer Hohlwelle, schrägverzahnte Kegelradgetriebe und Stirngetriebe konstruiert wurde. SOLIDWORKS als CAD-Programm ist dabei das Herzstück des gesamten Projekts. Von der 2D-Skizze bis zum End-Bauteil wurde die gesamte Feature-Palette ausgeschöpft.

Im 4. Jahrgang der HTBLA Eisenstadt hat Samuel Vollnhofer mit seinem massenkräftefreien Hubkolbenmotor die YAEC Kategorie Advanced gewonnen.

Samuel, welches Ziel hast du mit deinem Projekt verfolgt und wo siehst du die Herausforderungen für die Konstruktion?

Samuel: Die Motivation des Projekts war es nicht, eine neue Technologie zu entwickeln, sondern eine bestehende von null auf zu konstruieren. Ein massenkräftefreier Motor läuft sehr ruhig, damit alles reibungslos funktioniert, muss eine sehr große Anzahl von Teilen und Baugruppen aufeinander abgestimmt werden.

Erzähl uns von deinen Erfahrungen mit SOLIDWORKS. Welche Funktionen waren für dein Projekt besonders nützlich?

Samuel: Obwohl ich erst seit einem Jahr mit SOLIDWORKS arbeite, konnte ich innerhalb von 8 Monaten dieses Projekt konstruieren und mir letztendlich damit den 1. Platz im Wettbewerb sichern. Die SOLIDWORKS CAD-Umgebung und das Produktdatenmanagement gefallen mir sehr gut. Gerade bei Bauteilen mit komplexer Geometrie war es sehr hilfreich, zwischen der Volumenkörperkonstruktion und der Oberflächenkonstruktionsumgebung zu wechseln. Auch mehrere Hundert Teile der Baugruppe konnten die Rechenleistung nicht mindern.

In der Kategorie Professional schaffte es Jakob Bauer, ebenfalls aus der HTLB Eisenstadt mit „Timbercut“ aufs Siegerpodest. Im Interview erklärt uns Jakob, worum es sich bei „Timbercut“ handelt und was das Besondere an seiner Konstruktion ist.

Jakob: Timbercut ist eine Maschine zur Bearbeitung von Baumstämmen, die sich durch die Kombination sämtlicher Holzbearbeitungsschritte und Flexibilität der Arbeitsprozesse auszeichnet. Vom Rohstoff zum Fertigprodukt – anstelle von drei Maschinen muss man dank Timbercut nur noch eine einzige Maschine beschaffen.

Erzähl uns doch vom Entwicklungsprozess von Timbercut. Welche Erfahrungen hast du im Bereich Maschinenbau mit SOLIDWORKS in deinem Projekt gemacht?

Jakob: Eine der größten Herausforderungen für uns war es, die Höhenverstellung des Sägekopfes mit bereits vorhandenen Materialien zu konstruieren. Wir haben viel ausprobiert, die Entwürfe in SOLIDWORKS verfeinert und die CAD-Modelle bis zum Projektabschluss immer wieder nachjustiert und verbessert.

Herzlichen Dank an alle drei Gewinner und alles Gute für eure Zukunft!

Nach diesem Einblick in die Konstrukteursleistungen der Schüler des letzten Jahres, freuen wir uns umso mehr auf die neuen Projekte des YAEC 2024 und sind natürlich als Sponsor wieder mit dabei.